Am 21. Oktober ist es ein Jahr her, dass ich meine Mala auf der Ranch abgeben durfte.
Ich meine, es war eine Ma Anand Su, bei der ich mich zur Mala-Abgabe melden musste, doch genau weiß ich das nicht mehr, weil ich zumeist alles vergesse. Was ich mittlerweile in Erfahrung brachte über die Zeit, hätte es mich, die Mala zu behalten in dem "Gang-Getriebe", mehr geschmerzt und beschämt!
Auf die Ranch schickte mich nach dem Sommerfestival 1984 Sw. Ramateertha. Denn unser kleiner Aachener Premda Ashram, den ich auf-&-abbauen habe helfen Februar bis Juli 1984 mit meiner damaligen Frau (man sehe über den falschen aber üblichen Gebrauch des besitzanzeigenden Fürworts hinweg) Ma Anand Saroja, mit meiner damaligen Tochter Ma Shanti Pujan, unser kleiner Premda Asnram wurde also, wie bekannt, nach dem Sonmerfestival '84 ins Wioska eingelagert, eine der vielen Sheela-Organisationsverbesserungen.
Obgleich ich als anstrengender, schwieriger Mensch im Aachener Ashram ja meinen Platz gefunden hatte, wenngleich ich damals z.B. über Sw. Dhyan Senshi's verbreitete Centerleiter-Meeting-Message,
dass die Schulden von Ashramiten durch die Guthaben der anderen Ashramiten auszugleichen seien, nicht nur unglücklich, sondern gar ärgerlich war, (eine
"Message", die sich der liebe Sw. Dhyan Senshi als Freud'sche Fehlleistung übrigens falsch aufgeschnappt hatte), SO WAR ICH DOCH TEIL DES ASHRAMS.
Ma Veetmaya, indische Professorentochter aus Marburg, |
Da ich nun jedoch mich, der ich mich mit Freude aufopfernd für das Wohl meiner humpelnden Tochter, meiner lachenden Lebensfreude, bald über sieben Jahre gekümmert hatte, d.h. ich hatte mich nicht nur so dafür angestrengt, dass Shanti Pujan laufen lernte, dass ein spontan erlittener Lungenriss März 1983 meinen Gesundheitszustand heeinflußt, dass ich mir auf dem Sommer-Festival nun, nachdem Kind und Mutter ihren gesicherten Ashramplatz hatten, ich mir also die Freiheit nahm, mich bei einer jungen Inderin, Ma Veetmaya, Professoren Tochter aus Marbur aus Brahmanenfamilie aus Hyderabad, mich also bei besagter Lieben zu erholen wagte - endlich. Nur hier in Köln im Wioska Ashram hätte ich mich wohl besser nicht nit Ma Veetmaya blicken lassen, denn vom Aachener Premda Ashram schon mal vorgeschickt mit der Auflage, dem Premda keine Schande zu machen, "dieselte" ich noch kurz bei besagter Festival-Freundin vorbei, die nach feuchtfröhlicher Nacht dann auch mal im Wioska nach Ashram-Aufnahme fragen wollte - gar noch mit kleiner Tochter! Eine Frage, die sie übrigens noch öfter vergeblich stellen sollte, wie sie mir angab.
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Verständlich, dass das für einen geordneten Hochleistungsbetrieb nicht förderlich war. Außereheliche, außerkommunale Freudenbocksprünge! Wo bleiben da Seuchenhygiene und Arbeitsmoral? Jedenfalls meinte Sw. Ramateertha (als Partnerschaftsvermittler oder was?),
dass ich doch mit besagter Frau zusammenziehen könne, was ich jedoch strikt ablehnte, da ich einmal gerade aus bald siebenjährigem Zusammenleben mich mehr oder minder lebend gerettet hatte, das andere Mal nur in die Kommune wollte und will, wo sich ja nun die Dinge bewegen, zwei Schritt vor und drei
zuruck, so dass ich Euch meine Geschichte zu Eurer wohlwollenden Unterhaltung (und nicht nur dazu) aufbereite, eben in Erwägung,
dass meine rote Familie das verstoßene, "schwarze Schaf" wieder versuchen wolle, bei sich zu behalten, heim zu holen. Oder habt ihr Angst-vorm-bösen-Wolf-dem-schwarzen-Mann? Denn als Freund BHAGWAN's ist nun mal die Kommune meine Familie, wenn nicht die eine, dann die andere oder die Kommune Erdbevölkerung - zu guter letzt. Nun gut. Sw. Ramateertha meinte also, dass ich drei Monate erstmal auf die Ranch solle, bevor ich... Das sei sein device, ob er mich gleich zum Flughafen bringen solle. Eine Ma Swarga pflichtete auf sein Befragen ihm verständlich sogleich beflissentlich bei mit der Erklärung, dass wirklich schwer zu atmen sei in meiner Nähe. Wohl wahr. Höhen- oder Höhlen-Luft? |
Swami Ramateertha |
Den Lift zun Airport lehnte ich denn dankend ab, da ich für drei Monate Ranch den Rest verkaufen musste, der noch nicht beim Ashram Aufbau und Erhalt verkauft war.
Anfang August flog ich dann wieder nach Rajneeshpuram, von wo ich eine Woche zuvor abgeflogen war in der An-&-Absicht, ins Wioska einziehen zu dürfen.
Doch dazu muss sich wohl noch was ändern! Aber wie, aber was?
Rajneesh Spiritual Therapists (von links oben nach rechts
unten): Chancellor: Swami Satya Verdant, Ph.D.,M.M.,D.Litt.M. Acharya |
Auf der Ranch versuchte ich dann als RIMU-Participant (Rajneesh International Meditation University Teilnehmer) ein wenig mehr mich in Meditation zu finden, meditierte tags unter Aufsicht der lieben Ma Yoya Mukta, Acharya, was immer das ist, oder unter Ma Prem Pradeepa, Siddha, Dip. A. D.M.M. was ist das schon wieder?, tanzte abends, schrieb nachts häufig ins Wioska, wo die Tochter und Frau lebten; da ich meist fünf tägliche Meditationen machte auf der Ranch über den langen Zeitraum von zwei einhalb Monaten, bildete ich mir ein, doch eine Reise nach Innen zu versuchen, jedenfalls war das mein Versuch, für den Ashram "ready" zu werden, was mir ja Sw. Ramateertha als Mangel attestiert hatte. muss wohl stimmen. In celebration special program überstand ich dazu noch einige Gruppen, was eine seltsame, doch bedeutungslosere Geschichte für sich war. Als ich dann auf der Ranch meinen Rückflugtermin orderte, meine Ankunft in Amsterdam zum 11.11. 84 meiner damaligen Frau schrieb, abgeholt werden sollte etc., musste ich die Mala besagter Anand Su oder welcher Ma auch immer abgeben. Ich war nun noch von der Dreistigkeit zu behaupten, dass die Mala vom Erleuchteten sei, ich sie also nur dem Erleuchteten wiedergeben könne, worauf mir bedeutet wurde, dass dann die Mala mit Gewalt mir genommen würde, was meinem regungslos bleibenden Körper den Kommentar entlockte: |
"This is violence,
I bow down to violence."
"No, no, we are not violent",
was Dank Sheela & Co. zu beweisen war.
Darauf scharen sich fünf Swamis und zwei Mas um meinen still bleibenden Körper, jemand zieht mir die Mala hinter meinem Rücken ab.
Icn hoffe, dass die liebend lächelnden Worte dabei, die Mala gut für mich aufzubewahren, keine Lüge waren.
Der Tag brachte dann noch mehr Uberraschungen, weil ich dann ziemlich ruppig, meine handgreiflich, in ein graues Taxi gedrängt, zur Unterkunft befördert und Gepäck für mich mit mir gepackt wurde. Innerhalb einer halben Stunde war ich dann zum Krishnamurti Lake verfrachtet, wo eine Busladung von street peoples vom sharing home program mit mir das "Schicksal" des Rausschmiß teilten. Den Negern und Vietnamveteranen, die sich einen warmen Winter erhofften, zahlte man Wegebau, Steinmauer-Ordnen etc., Arbeiten, die selbst wohl für Sannyas Mas zu schwer waren. Da jedoch Spionage Verdacht bestand, wurden meine Person wie mein Gepäck untersucht und zwar bis unter die Unterhose. Meinen Magen- und Darminhalt durfte ich für mich behalten. |
Ma Prem Amiyo, M. Sc.,M.M.,Phil.M., Acharya |
Diese Untersuchungen wie das Eintreffen von "street people" (Obdachlosen), einer vollen Ladung "Thomas" Bus (Hersteller des Fahrzeugs), verzögerten die Abfahrt beträchtlich, doch gab man noch Beruhigungstee, dessen chemische Analyse heut viel über die damalige Situation dokumentieren würde, und Brote.
Nachts, gegen 2.00 Uhr, luden sie die street peoples dann im Portand Hafengebiet, salvatory army, mich vor einem Nobelhotel, 100,-- Dollar/Nacht, aus.
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Ein sensibler Swami vom Begleit-&-Wachpersonal weinte, ich sang zur Kassette, uns zum Trost, mit: "In deep, deep love we go, we go, Bhagwan." Nach Nachlassen der Teewirkung war mir jedoch mal wieder mein Lächeln ausgegangen, so dass ich mich nicht wunderte, mit meinem Ärger keinen Platz in Portland, Hotel Rajneesh, zu bekommen. Da ich die ganze street peoples affair nun miterlebt hatte, die viel publicity eingespielt hatte, mit diesen in Hassid gegessen und in Omar Kayan getanzt hatte, mietete ich mich in Portland noch für zwei Wochen ein, wo die Menschen sich trotz der hochgepeitschen Aggression bald an mich seltsamen Rotgewandeten gewöhnten. |
Es war da ein Platte groß vermarktet gerade: "Ma Anand Sheela, shut up, Sheela," Rückseite: "Rajneesh danger field." Von der Presse, Radio, Medien etc. erfuhr ich also noch ein wenig von der Ranch, durfte auch damalige Rajneesh "Prawda" kaufen allwöchentlich, die beginnenden lectures videos waren aber nur für Insider, mir also untersagt. |
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Und ich durfte sogar! Meine 320,-- Dollar wurden also akzeptiert, mein erster Gang zur Devateerth-Mall, dem Großraumbüro oder dem "Wasserkopf" der Ranch: wo ist meine Mala? Warum? Wieso? Weshalb?
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Mir wurde bedeutet, dass ich nicht "grounded" sei, was ich selbst während anheimelnder, liebender Nächte niemals war,
dass ich mich täglich bei Ma Anand Puja melden müsse, dass dies überhaupt meine letzte Chance sei, auf der Ranch bleiben zu dürfen,
dass ich bei der kleinsten Beschwerde für immer die Ranch zu verlassen habe. Und aus dem Wioska kamen kurz zuvor noch Liebesbriefe vom Kind und Frau Ma Anand Saroja! |
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So entsagte ich meinen geliebten Meditationen, um unter der Aufsicht von linientreuen, rechtgläubigen, streight-strammen Mas um die Rajneesh Mandir Wege zu warten, etc. Disco gab es zu dem Zeitpunkt eh keine mehr, so
dass die Abende zum Schlafen dienen mussten im musterschülerhaften Bestreben, grounded zu bleiben, was immer das sei. Zu dem Namen Erhard, den ich wegen dem deutschen "hard" hatte ändern lassen im Sommerfestival '84, wollte ich nicht mehr zurück, so dass ich, da mir der Sannyas Name "Anand Sudesh" an der Mirdad Reception schon verboten wurde, zu meinem Nachnamen THOMAS überging, was ich mir hiermit nochmal erbitte, weil ich Sannyas untauglich bleibe. |
Der Schriftverkchr zur Mutter meiner damaligen Tochter war natürlich unter dem Gang der Ereignisse auch erkaltet, dass mein humpelndes Mädchen auch im Ashram bleiben durfte, wo denn auch sonst?, war ich mit Ihrer besorgten Mutter auch total einig, so dass ich mich bei den beiden Geliebten abmeldete. Nach solcherart recht qualvoll verbrachtem Dezember Festival |
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Bei späteren Besuchen gab's dann meiner Erinnerung nach schon wieder Disco, nach dem "Enlightment"- Festival '85 (21. März) ging's dann direkt zum Flughafen Portland, Boston, London, zum Besuch meiner geliebten Kleinen Shanti Pujan, die inzwischen in Medina gelandet war, wie mich in Seattle noch ihre Frau Mutter informiert hatte.
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Als ich in Aachen dann mich nach acht Monaten Odyssee bei meinen damaligen Schwiegereltern zurück meldete, war "zufällig" an dem Tag meine damalige Frau auf ihrem ersten Ashram-Urlaub-Eltern-Besuchstag, dass mir eine warme, wenngleich aus Ashram seuchenhygienischen - & - was - auch - immer - Frauen - Nacht - mächtlichen - Gründen unerfüllte, unglückliche Nacht geschenkt ward. |
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Am 1. April weist dann mein PA (Personal-Ausweis) Anmeldung Köln aus, ein Frühling mit all den Trieben und Verzückungen, die zum Herbst verwehen wie wie B1ätter im Wind. Mit äußerster Sparsamkeit brachte ich die 3 1/2 TDM zum Sommerfestival '85 zusammen, was mir wiederum Sw. Ramateertha ersparte mit vorgestreckter Züngleinspitze, denn bis dahin hatte ich ihn kaum gegrüßt, mit dem "Device" (Maßgabe): "You are not ready for the energy," |
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was ich wohl wirklich nicht war; Sw. Dhyan Dipo bescheiden, schier egoless, im Hintergrund des schlüsselgewaltigen Meisters lauschend, dass ich nach erstem Augen-Tränen-Ansatz ins Lächeln verfiel, was (oder sonstwas) Sw. Ramateertha aufspringen machte: "Give HIM his money back!", |
Dies seltsame "HIM" sollte ich später in Medina noch mal im Gespräch meiner Damaligen mit der Medina-Ma-in-Charge hören: "I don't want to be close to HIM." Und dann war plötzlich die Szene leergefegt! Sommerfestival '85. |
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Im uralten Polo meines lieben Aachener Ashram Freundes Sw. Shanti Nirala, diesem unvergleichlichen Frieden, einem anstrengenden Auto mit schepperndem Getriebe machte ich mich auf spontan (darf man das noch?) nach Medina, traf auf einer Gay-Demonstration in London City einen Alt-Oval-Mala-Träger, der mir den Ort in Erinnerung brachte, Herringswell, also fuhr ich ein dort mit freudvollen Phantasien, mein geliebtes Kulleraugenmädchen mit meiner seltenen Blutgruppe ans Herz drücken zu dürfen, gar vielleicht auch deren Mama, da managten meine Verflossene und die Ma in Charge es, mich abzuweisen, ohne überhaupt das Kind gesehen haben zu dürfen, weil ich nicht telefonisch vorangemeldet sei, was die Politik des Hauses sei.
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Schriftlich, anwaltlich, gerichtsdokumentarisch-scheidungsbürgerlich-gesetzbuchrechtlich steht dabei, dass ich die Kleine sehen darf. Doch ich will keine Behörden-Schwierigkeiten für die Kommune; also lüge ich dem Jugendamt, dass es mit der Besuchsregelung klappt. Da durft' ich wieder mal Tränen und Alkohol trinken, da hat's mir gereicht, dass ich einen Brief an unsern Herrn und Meister, der sich jetzt Freund nennen läßt, gewagt hab', dass ich eine Sheela Antwort mehr erhielt. This too will pass. In Köln zurück, die geliebten Videos beginnen, gleich da, am ersten Abend, zum ersten Video. |
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Sw. Dhyan Dipo, mit dem ich übrigens in Poona Sannyas nahm, kommt: Ma Anand Sheela, Ma Anand Su, Ma Anana Puja, Sw. Dhyan Dipo sind gegangen, nicht wahr? |
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Warum es also nicht einmal wieder versuchen: Eine fromme Antwort mehr, von einer Ma Prem President diesmal: |
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Nach dem im Muddy Ranch Schnee Schlamm verbrachten Birthday-Celebration-Festival-Darshan Dezember '84 sagte ich zu
einem Ashramiten, es war dies Sw. "East-West", dessen "Tiger-Augen" ich so mag, der mit den
Street People, als diese schon wieder out - aber noch auf der Ranch - waren, American
Football zu spielen wagte, zwei Worte:
"Watch out."
Da blickte er wie ein erschrockenes Kind umher, und weil er weder Wanzen noch Giftampullen sah, klinkte er sich wieder ein in seinen klingenden Reigen.
Mir war der Faschismus auf der Ranch und seiner danach orientierten Zweigstellen schon mit den 1 bis 3 Promille klar, als 99,9 Prozent noch Sheela anbeteten, die früher oder später ihr Come-Back feiern dürfte.
Das belegen meine Ranch-Briefe an meine damalige Frau immer und immer wieder, wenn diese je angekommen sind - ich habe da keine Rückkopplung mehr erhalten. No
Feed back - außer den Papieren vom Scheidungsgericht.
Natürlich ist dies Verständnis mit fremdartigen, unverständlichen Verhaltensweisen
bezahlt, mit denen ich mir mein Verständnis für Menschen erhalten habe, solange ich unter diesen zu weilen mich erinnere.
Ein weiterer Preis dafür ist meine gewollte Isolation - denn ich will mit meiner Wahrheit leben, viel lieber damit leben, als mit der Lüge derer, die ich liebe!
Wenn mein Gefühl und Verstand sich eben nicht gleichschalten lassen von den unermüdlichen, teuren Predigten des Großen Alten Mannes, bleibe ich lieber der
trunkene Judas, als die lächelnd, buckelnden Marionetten zu werden, die sich ehrfurchtsvoll aufreihen dürfen zum Drive By z.B.
Am ehesten fand ich noch, dass Sw. Satyananda die Vorgänge erfühlte. Genau sind mir Handbewegung und Gesichtsausdruck in Erinnerung, als wir mal von Sheela sprachen. Doch ich kannte, kenne ja wenig Leute dort wie hier. Es ist schon zuviel, sie kennen mich. Denn in Gemeinschaften empfiehlt sich Allein-Sein.
Lieber Sw. Satyananda, ich freue mich, dass Du wieder in der Rajneesh Times schreiben darfst. Wie lange diesmal, bis es wieder zum "Rajneeshism Erwache", zur "Rajneesh Prawda" wird?
Untröstlich bin ich über meine Wehrlosigkeit, denn damit, womit ich mich meiner dünnen Haut wehren lernte, weil reden doch nur auf taube Ohren stieß, mit dem Schreiben meiner dummen, deutschen, langen Sätze, damit kann ich bestenfalls ein wenig Betroffen-&-Nachdenklichkeit erzeugen, lang nicht, und nicht wie der gute Wallraf mit gefärbten Haaren, gefärbten Kontaktlinsen als "Türke in Deutschland" - doch ähnlich fühle ich mich nach allem, und so wird es wohl bleiben "ganz da unten" in der Kommune, bald wieder mit Disco-, Lecture- und Rajneeshpuram-Fahr-Verbot -
IM WESTEN
NICHTS NEUES.
Ich weiß, dass Vergleiche in der Mysterienschule, der Einzig-& einzig-artigen, wo ich wie bei denen zuvor auch wieder ein schlechter Schuljunge bin, nicht statthaft sind, doch wenn ich mich an alle
Lecture Ge-&-Verbote halte, bin ich auch bald bei Buddhas 30000 Regeln.
Shanti eine halbe Minute habe ich mal ein Wunderbild von Dir sehen dürfen. Es wird dies Dein Bild, mit dem Du Betroffen-&-Nachdenklichkeit schafftest, verdrängt sein wie diese Sätze verdrängt werden werden in fünf Minuten. Dein Bild:
Ein Herz, in das Du mit Deinen ersten Buchstaben "Sudesh" gekrakelt hast, ein Herz, was auf einer Erde steht auf der Spitze so ganz ohne Gleichgewicht. In die Erde hast Du "Saroja" gemalt.
Ich kann da nicht mehr mit mit Dir, nicht mit den anderen. Nicht unter den beschriebenen Umständen. Besser draußen. Draußen vor der Tür. Auch wenn ich Dich dahinter weiß, dahinter geborgen weiß. Ich hoffe mal wieder,
Ich denke, dass die Kommune keine Zeugen brauchen kann, die Wahrheit fühlen und leben wollen.
Ich habe richtig gefühlt vor einem Jahr, dass dies Regime Sheela & Co. keine Zeugen für seine Damen-Schrauben wollte.
Das Wunderbare mit Bhagwan ist, dass da auch mal Frauen Faschismus spielen dürfen. Und es bleibt wunderbar.
Es bleibt ein schlechter Schluss dabei, liebes Kind, doch es ist ja kein Märchen, leider nur Wahrheit.
Es ist überhaupt kein Schluss.
Selbst mit Bhagwan bleibt Hoffnung, zwar nicht als Prinzip aber denn doch als Ausnahme. Weil nur dies Ganz-&-Gar-Gewöhnliche, "sein" Kind, was mich Lachen lehrte, wo immer es war, zu lieben, weil dies ganz Gewöhnliche ja Ausnahme ist, so bleibt als Ausnahme Hoffnung mit Ihm.
Wie auch mit mir.
Dein lieber, liebender Erhard-Sudesh, der jetzt Thomas heißt, der Dir den Bhagwan-Papa wünscht, wenigstens einen von denen, die an Ihn glauben.
Alle Liebe ist mal ausgeliebt, wie Du an Bhagwan's Liebe zu mir siehst.
Ich schreib' mal wieder "leb wohl", bin dann ja wieder da für Dich, wenn es in der
Kommune mal wieder zu Heulen- und Zähneklappern kommt.
28.Oktober1985
42. Briefe von der Ranch und Ramateertha, dem Bischof zu Köln