Satsang München,
Dienstag, den 22. Juni 1999 english Version Er
sprach seine vollen zwei Stunden über die Ereignisse des Vortags, die er
sehr gut verstehe. Mikaire mache es wie Hitler, der die negativen Strömungen,
nach denen wir ohnehin alle süchtig seien, auf ausgewiesene Feinde lenke.
Mit diesem Anti-Gefühl lasse sich dann ein starkes Für-Etwas-Sein
aufbauen. Und wir seien deswegen auf negative Seinsäußerungen geeicht,
weil wir mit jedem "NEIN" unser EGO stärken könnten. Und mit
einem starken EGO stellst Du etwas dar. |
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Er
selbst, Tyohar jedoch, sei ein Mensch, der aus den Fehlern der andern
Meister gelernt habe, seine eigenen Fehler sehe und laufend korrigiere. Er
arbeite nicht mit dem, was nicht ist, sondern mit dem, was ist. So
verfalle er auch nicht in den Fehler, die Menschen gegeneinander zu
manipulieren. Zwar sei es äußerst schwierig, Menschen zu erreichen, die
alles ins Negative ziehen, alles nur mit dem Verstand besehen und
aburteilen. Er wolle daher seine Arbeit in Costa Rica dort fortsetzen, wo
wir nur noch mit einem Boot ihn erreichen können, wo mehrere
Willkommen-Center die Störenfriede zurückschicken können, wo keine
Anamo-Mikaire-Jünger Zugang hätten. So wolle er die Abwehr derjenigen
schwächen, die ihn zu verstehen versuchen. Und das sollen die sein, die
wirklich Freiheit, Erleuchtung, Nirwana wollen. Wirklich wollen. Obwohl
Tyohar nicht schnell redet, kann er in zwei Stunden doch viel erzählen. Nachdem
diese fromme Sitzung mich so vollständig ergriffen hatte, dass ich schier
sprachlos heim fuhr und erst daheim bei einem Glas Wein wieder zu mir kam,
wollte ich den letzten Abend dazu nutzen, mich von dieser hypnotischen
Dienstag-Session zu befreien. So wollte ich meine angestauten Zweifel und
mein Unbehagen so öffentlich machen, dass mir ein Rausschmiß aus diesem
letzten Satsang denn als angemessener Abgang erschienen wäre. |
"Geliebter
Tyohar! Wer spricht, hat etwas zu sagen. Und wer etwas zu sagen hat, hat
das Sagen, hat die Power. Ich habe diese Erfahrung selber gemacht, als ich
vor 25 Jahren Versicherungen mit großem Erfolg verkauft habe. Doch während
ich von meinem fetten Ego aus spreche, spricht aus Dir, wie jeder religöse
Mensch empfindet, der hier zuhört, nun die Existenz selber. Und Du hast
mir die Reise nach Costa Rica nun gleichsam verkauft. Denn in Dir habe ich
nun endlich einen Lehrer gefunden, der seine Fehler nicht nur selber
sieht, sondern auch gleich selber korrigiert. Ich bin Dir so dankbar, dass
ich hier meine Wunden offen legen und vielleicht von Dir heilen lassen
kann. Und so ist in mir der Entschluß gereift, alles zu verkaufen, um mit
Dir nach Costa Rica zu gehen. |
Im
gegenüberliegenden Hotel Vitalis setzte ich mich dann zu ihm,
beantwortete ihm noch Fragen nach Mikaires Homepage, und erzählte ihm vom
CopyRight- Streit um Oshos Bilder - und zahlte seine Zeche, einen
Orangensaft. |