Denn 2008 entwickelte mein Kind viel
kreative Energie. Sie wünschte sich ein Haus mit Garten. Dies fand das
Paar in Buchenbühl. Esther erwies in diesen geschäftlichen Dingen
entscheidenden Weitblick, die ihren Mann vor Schaden in der herbstlichen
Finanzkrise 2008 bewahrte. Sie freuten sich über ihr wundersames altes
Haus von 1920/21 mit einem Gedenkstein vor dem
Eingang. Dieses Gebäude mit dem großen Garten wird sich für immer
als „Haus Esther“ in meine Erinnerung brennen. Esther träumte von diesem Garten, dem Gewächshaus darin und davon, für ihren Mann Haus und Garten sowie geschäftliche Belange wie Steuern, Recht, Verwaltung und dergleichen zu erledigen. Vorausschauend achtete sie darauf, die Zufahrt zum Garten in das Grundbuch eintragen zu lassen. Diesen Erfolg wollte das Paar noch mit einer Flasche Champagner feiern. Doch als die amtliche Urkunde eintraf, war Esther schon tot. Ebenso kümmerte sich Esther darum, neue Fenster und Türen in das alte Haus brechen zu lassen, um Licht, Sonne und einen Zugang zum Garten zu gewinnen. Mir trug sie noch im Sommer 2008 mit bislang ungewohnter Dreistigkeit per E-Mail auf, einen Ofen für das neue Domizil als Aussteuer beizutragen. Sie nahm ihre körperliche Veränderung wahr und bemerkte sogar: "Die nächsten Wochen werden spannend." Mit Meditationen und Gebeten nahm sie diese schweren Prüfungen an. Sie folgte dabei ihren Gefühlen im Lachen und Weinen. In den kältesten Dezemberwochen sehnte sie sich wohl nach einem baldigen Ende. Es war schockierend zu hören, dass sie in den kältesten Wintertagen am liebsten ihr Heim verlassen hätte, um im Wald zu erfrieren. |
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