Viel, viel zu schnell vergingen immer die schönen Stunden mit Esther wie überhaupt alle diese herrlichen Jahre.
Von ihrer schrecklichen Erkrankung erfuhren wir im August 2006. Dennoch hat sich Esther entschlossen, erst ihr Jura-Examen abzuschließen, was ihr trotz ungeheurer Zahnschmerzen noch mit Auszeichnung gelang. In ihrem Willen, ihrer Arbeitsdisziplin war Esther vorbildlich. Sie erinnerte mich dabei augenscheinlich an ihren Großvater, meinen Vater, welcher als Volljurist wie Esther leider nicht mehr diesen wunderbaren Weg seines Enkelkindes erlebte. Doch selbst beim Sterben ihres Großvaters leitete und stützte mich mein Kind.
Neben Esthers Disziplin, Intelligenz und Fleiß besaß sie mehr als alles jedoch auch eine geradezu phänomenale Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und offen mit ihnen zu reden. Diese bewegende und mitfühlende Herzensbildung, entwickelte sie auch in mir wie vielleicht in fast jedem, der sie traf und mit ihrer musischen und poetischen Welt zu schwingen begann. Sie sang zu ihrem Harfenspiel, blies Didgeridoo und bildete ihr rhythmisches Gefühl an Tablas und Trommeln aus. Auch kleine Gedichtsammlungen hat sie mit all ihrer Liebe verfasst.
Esther fährt stolz ihren neuen Smart.
